Seid umschlungen, Millionen: 15 Millionen Breitband-Kundenverträge, 8 Millionen potenzielle Glasfaser-Haushalte und 1 Million Glasfaser-Kunden – zum Jahresende 2023 hat die Deutsche Telekom einige neue Meilensteine erreicht. Vor dem ganz großen Glasfaser-Durchbruch steht jetzt aber noch viel Überzeugungsarbeit.
Breitband-Kundenbasis wächst auf 15 Millionen an
Die Zahl der Telekom Breitband-Kundenverträge hat auch im Q4 2023 wieder deutlich zugelegt. Unterm Strich ist sie zwischen Oktober und Ende Dezember um 66.000 auf über 15 Millionen angestiegen. Für das Gesamtjahr 2023 kann die Deutsche Telekom damit ein Breitband-Plus von 303.000 Kundenverträgen verbuchen.
Im Schnitt sind die Nutzer dabei immer schneller unterwegs: Laut Unternehmensangaben nutzen inzwischen 46 Prozent der Telekom Breitband-Kunden einen Tarif mit 100 Mbit/s oder mehr – eine Zunahme um 6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Telekom Kundenverträge Q4 2023
- Festnetz-Breitband:
15,018 Mio. (+66.000) - davon FTTH Glasfaser:
998.000 (+88.000) - MagentaTV:
4,327 Mio. (+68.000)
8 Millionen Haushalte bereit für die Telekom Glasfaser Angebote
Geschwindigkeiten jenseits der 100 Mbit stellt die Telekom in den meisten Fällen noch über VDSL Vectoring bzw. Supervectoring bereit. Doch auch der Glasfaser-Ausbau ist inzwischen auf Touren gekommen. Alleine im Q4 2023 wurden eine Million neue Haushalte für den direkten Anschluss an die Telekom Glasfaser erschlossen. Über das gesamte Jahr hinweg kamen insgesamt 2,6 Millionen Haushalte hinzu. Damit lag die Telekom sogar leicht über ihrem ausgerufenen Ausbauziel von 2,5 Millionen Haushalten im Jahr. Zum Ende des Q4 2023 konnte die Telekom rund 8 Millionen Haushalten in Deutschland einen direkten Glasfaseranschluss anbieten.
Grundsätzlich hätte sich die Konzernführung hier noch eine höhere Schlagzahl erhofft. Doch das Ausbautempo wird weiterhin durch die begrenzten Tiefbaukapazitäten auf dem deutschen Markt gedrosselt. Um diesen Flaschenhals zu beheben hat die Telekom im vergangenen Jahr zu durchaus drastischen Mitteln gegriffen und eine eigene Tiefbaugesellschaft gegründet. Die Deutsche Telekom Tiefbau GmbH soll sich vor allem auf die Umsetzung von Hausanschlüssen konzentrieren.
FTTH Nachfrage hält mit Ausbautempo noch nicht Schritt
Während die Telekom Glasfaser Verfügbarkeit immer weiter voranschreitet, hängt die Zahl der aktiv genutzten Telekom Glasfaseranschlüsse noch deutlich hinterher. Immerhin: Im Jahresvergleich hat sich die Telekom hier um knapp 42 Prozent auf 998.000 aktive Kundenverträge gesteigert, im Q4 2023 waren 88.000 Verträge hinzugekommen. Anfang 2024 hat die Telekom so dann auch die Marke von einer Million FTTH Kundenverträgen überschritten.
Darüber blickt die Telekom allerdings noch auf einen großen Backlog an bereits gebuchten Tarifen aus der Glasfaser-Vorvermarktung. Hier warten rund 750.000 künftige Glasfaser-Kunden auf die Aktivierung ihrer Telekom FTTH-Leitung.
Besonders gut kommen die neuen Glasfaser-Angebote in bisher unterversorgten Regionen an – was dafür spricht, die Ausbau-Bemühungen nicht nur auf die vermeintlichen Filetstücke in den Ballungsgebieten zu fokussieren. Denn wo gangbare Alternativen verfügbar sind, ist die Glasfaser-Nachfrage noch vergleichsweise verhalten.
MagentaTV: Wachstumsschub in 2024?
Damit das Interesse an echten Premium-Bandbreiten hochkocht, braucht es datenintensive Anwendungen, die als Zugpferde dienen können. Potenzial sieht die Telekom hier unter anderem im Gaming-Bereich, bei Kollaborations-Tools und ultra-hochauflösenden TV- und Video-Diensten.
Letzteres schließt natürlich auch das Telekom-Fernsehen MagentaTV ein. Das verzeichnet weiter stetiges Wachstum, im Laufe des Kalenderjahres 2023 stieg die Zahl der MagentaTV Kundenverträge um rund 200.000 auf 4,3 Millionen.
Mit 68.000 Netto-Neuzugängen war MagentaTV gerade im Q4 2023 sehr erfolgreich. Die wachsende Nachfrage gehe nicht zuletzt auf das im Oktober gestartete MagentaTV MegaStream Angebot zurück, das den Telekom-Dienst direkt mit Streaming-Abos von RTL+, Disney+ und Netflix bündelt.
Der Sommer 2024 hält zwei große Chancen für MagentaTV bereit. Zum einen verspricht sich die Telekom einiges von ihren Exklusiv-Rechten für die Fußball-EM 2024. Nur bei der Telekom wird es alle Spiele live und in UHD Qualität geben .
Zum anderen steht zum 1. Juli das endgültige Ende des Nebenkostenprivilegs an – die Gelegenheit, Mieter vom klassischen Kabel-TV wegzulocken. Ganz klar will auch die Telekom hier ein möglichst großes Stück vom Kuchen abhaben. Passend dazu wurde MagentaTV noch einladender gestaltet: Im Februar ist MagentaTV 2.0 mit einer stark überarbeiteten Nutzerführung an den Start gegangen, begleitet von neuen Aktionsvorteilen.